GEOGRAPH. ÜBERSICHT. XXVII in
der
1000m
tiefen
mittleren
Kerbe
zu
836m
Höhe
aufgetürmte
Insel
Pantelleria,
die
der
Meerenge
den
Namen
gegeben
hat,
vulka-
nischen
Ursprungs.
Vulkanische
Tätigkeit
kennzeichnet
überhaupt
diese
Querbrüche,
die,
wie
auch
der
Donaudurchbruch
zwischen
dem
niederungarischen
Stellen
liegen,
wo
junge
Faltengebirge
scharf
umbiegen.
Die
Landbrücke
vom
Südrande
des
mediterranen
Bruchgürtels
in
Sicht
des
tunesischen
Italien.
Wie
ein
über
6000m
hoher
Damm
der
Erdrinde
scheidet
Italiens
Südspitze,
das
im
Aspromonte
fast
zu
2000m
ansteigende
Kalabrien,
das
trotz
seiner
Tiefe
(bis
3700m)
sehr
junge
Tyrrhe-
nische
Meer
von
dem
Ionischen
Meer,
dem
tiefsten
Einbruchskessel
(4400m)
des
Mittelmeers.
Die
Apenninen
sind
in
ihrer
südlichen,
von
der
allgemeinen
eurasischen
die
ehemalige
Tyrrhenis
beeinflußt.
Diese
alte
Festlandscholle
ist
infolge
von
Krustenbewegungen,
die
in
der
mesozoischen
Zeit
be-
gannen,
am
stärksten
im
jüngeren
Tertiär
hervortraten
und
sich
bis
in
die
Gegenwart
fortsetzen,
zerstückt
worden.
Von
den
erhaltenen
Schollen
sind
einige,
wie
in
Toskana,
Kalabrien,
Sizilien
(Pelorita-
nisches
Gebirge
bei
Messina)
in
den
Neubau
der
Apenninen
ver-
arbeitet,
andere,
wie
Korsika,
Sardinien,
Elba,
ragen
nur
noch
als
Inseln
aus
dem
großen
Senkungsgebiet
des
Tyrrhenischen
Meers
her-
vor.
Auf
den
Bruchlinien,
besonders
zwischen
Cosenza
und
Palermo,
entwickelte
sich
auch
hier
eine
starke
vulkanische
Tätigkeit.
Im
Bo-
gen,
dem
Steilabbruch
Kalabriens
und
Siziliens
parallel,
reihen
sich
hier
die
Vulkane
der
Liparischen
Inseln
(Stromboli)
und
von
Ustica
aneinander.
Ihnen
schließen
sich
nördlich,
ebenfalls
an
der
innern
Abbruchseite
der
Apenninen,
bei
Neapel
der
Vesuv,
der
Epomeo
und
die
Ponza-Inseln,
bei
Rom
das
Albanergebirge,
südlich,
auf
der
Außen-
seite
der
Apenninen,
in
Sizilien
der
Ätna
an.
Das
neue
Apenninenland
erfuhr
dann
seit
der
Quartärzeit
eine
Hebung,
infolge
deren
das
Ge-
birge
sich
zu
seiner
heutigen
orographischen
Einheitlichkeit
ent-
wickelte.
Von
den
Meerengen,
welche
über
Süditalien
hinweg
den
tyr-
rhenischen
mit
dem
ionischen
Einbruchskessel
verbanden,
blieb
da-
bei
nur
die
Straße
von
Messina
offen,
wenn
auch
auf
3200m
verengt
und
am
nördlichen
Eingang
auf
102m
verflacht.
Die
Intensität
der
Hebung
bekunden
die
quartären
Ablagerungen,
die
bis
zu
1200m
über
dem
heutigen
Meeresspiegel
die
Terrassen
am
kalabrischen
monte
bedecken.
An
der
Fortdauer
von
Krustenbewegungen
auch
in
der
Gegenwart
kann
man
nicht
zweifeln,
wenn
man
die
in
geschicht-
licher
Zeit
nachweisbaren
Niveauschwankungen
am
Golf
von
Neapel
ins
Auge
faßt.
Den
besten
Beleg
bietet
hier
die
Insel
Capri,
die
in
vor-
geschichtlicher
Zeit,
als
das
Meer
durch
Erosion
die
Blaue
Grotte
schuf,
ca.
18m
und
zur
Zeit
des
Kaisers
die
jetzt
in
ihren
unteren
Stufen
überspülte
Treppe
anlegen
ließ,
noch
6m
über
den
heutigen
Wasserspiegel
emporgeragt
haben
muß.